Hühneraugen und Hornhaut

Für die Hautveränderungen an den Füssen verwendet man die beiden Begriffe Hühneraugen und Hornhaut. Der technische Begriff dafür ist: Hyperkeratose.

Es handelt es sich um Hautbereiche wo zu viel Keratin produziert wird. Diese Hautveränderungen erkennt man durch eine verhornte, verhärtete und gelbliche Schicht. Die Haut versucht mit diesen harten, dicken und trockenen Schichten sich vor Reibung, Druck oder anderen Reizungen zu schützen. Der Podologe sieht diese Hautveränderungen sehr häufig, wenn Kunden zu einer Behandlung kommen.

Verschiedene Ursachen sind für den Anstieg des lokalen Drucks verantwortlich, wie: Fettleibigkeit, ungeeignetes Schuhwerk, schlechte Körperhaltung, falsches Gehen oder orthopädische Probleme.

Hühneraugen und vor allem Hornhaut können eigentlich an jedem Körperbereich auftreten, wenn ständig Reibung und Druck ausgeübt wird. Tendenziell am häufigsten treten sie jedoch an Händen und Füssen auf. Ein grosser Teil der Bevölkerung ist davon betroffen.

Hühneraugen und Hornhaut sind sich sehr ähnlich, haben aber auch spezifische Merkmale und Ursachen. Damit der Podologe dem Kunden die beste Unterstützung und Behandlung bieten kann, ist es wichtig, die grundlegende Hautstruktur und die Entstehung dieser Hautveränderungen zu kennen.

Die Hornhaut ist meistens oberflächlicher und grösser, nebst dem, dass sie im Allgemeinen schmerzlos sind. Sie bilden sich dort, wo Druck ausgeübt wird. Vor Allem an Fersen, Fusssohlen, Handflächen und Knien und können unterschiedliche Formen haben.

Bleibt der Druck über längere Zeit an derselben Stelle aufrechterhalten, zusammen mit fehlender Befeuchtung der Haut, führt dies zu einer Verdickung der äusseren Hautschicht und es können sich sogar Risse bilden. Bakterien können dadurch in das Gewebe des Fusses eindringen und zu grösseren und schwereren Verletzungen führen.

Die Hühneraugen sind kleiner und tiefer, sowie im Allgemeinen auch schmerzhaft. Sie haben eine harte Mitte (dem Kern oder sogenannten Heloma), welche von entzündeter Haut (dem keratotischen Gewebe oder sogenannten Thyloma) umgeben ist.

Nicht immer lassen sich Hühneraugen und Hornhaut vermeiden. Wo Patienten die Neigung zu schmerzhaften, widerspenstigen Hühneraugen und Hornhaut entwickeln, sollten sich diese regelmässig von einem Podologen untersuchen lassen.

Zudem gibt es Vorsichtsmassnahmen um die Bildung von Hühneraugen und Hornhaut zu vermindern oder zu verzögern:

  • Bequeme Schuhe tragen, welche den Fuss nicht verletzen.
  • Das Tragen sehr hoher Absätze mit spitzen Zehen vermeiden
  • Ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen
  • Eine gründliche Befeuchtung der Haut, allenfalls mit der Verwendung von Produkten mit keratolytischer Wirkung
  • Eine angemessene Hygiene
  • Vermeidung von wiederholten Reibungsvorgängen an Händen und Füssen.
  • Falls an den Händen Hornhaut auftritt, Schutzhandschuhe tragen
  • Behandlung von Bewegungsstörungen, welche die Art und Weise, wie wir gehen und die Gewichtsverteilung auf unseren Fusssohlen beeinflussen.

 

Mit der notwendigen Pflege und Behandlung von Hühneraugen und Hornhaut stellt der Podologe sicher, dass keine weiteren Beschwerden und Schmerzen auftreten und den Kunden beim Gehen nicht behindert.

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